Die Demokratie Feinde aus dem Silicon Valley
Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram krempelt seine Strategie im Kampf gegen Desinformation komplett um. Statt starrer Filter und pauschaler Loeschungen soll ein neues System fuer mehr Transparenz sorgen und Nutzern die Moeglichkeit geben, Inhalte kritischer zu hinterfragen. Doch warum jetzt? Die Kehrtwende kommt kurz nach dem politischen Machtwechsel in Washington... und das sorgt fuer Diskussionen.
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Kehrtwende bei Meta - Vorfahrt fuer Hass und Hetze!
Meta, der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, krempelt seinen Umgang mit Falschmeldungen komplett um. Fact-Checking durch Drittanbieter wird eingestellt, und kuenftig sollen die Userinnen und User selbst entscheiden, was wahr oder falsch ist. Die Kehrtwende kommt genau vier Jahre nach dem Sturm auf das US-Kapitol und wirft jede Menge Fragen auf.
Zurueck zu den Wurzeln – oder Rueckschritt?
Meta-Chef Mark Zuckerberg verkauft den Schritt als Rueckkehr zu den Social-Media-Wurzeln – mehr Meinungsfreiheit und weniger Moderation. Dabei war gerade das Fehlen von Regulierung und Kontrolle in der Vergangenheit der Naehrboden fuer Verschwoerungstheorien, Hass und Hetze. Dass Zuckerberg jetzt genau diesen Kurs einschlaegt, ist kein Zufall... und kein Grund zur Freude.
Politischer Druck und Opportunismus
Die neue Strategie kommt nicht ohne politischen Kontext. Nach dem Machtwechsel in Washington und der Rueckkehr von Donald Trump in den Fokus der US-Politik passt sich Meta offenbar an die neuen Machtverhaeltnisse an... Ein neuer Hardliner als Politikchef (Joel Kaplan) und enge Verbindungen zu Trump-nahem Personal lassen erahnen, wohin die Reise geht. Kontrolle abgeben, Einfluss sichern... das ist das Motto.
Community Notes statt Fakten
Statt Fact-Checking durch Profis setzt Meta jetzt auf Community Notes – ein System, das angeblich ueber "Crowd-Wisdom" zum Erfolg fuehren soll. In der Praxis bedeutet das aber: Wer am lautesten schreit oder die meisten Bots steuert, bestimmt die Wahrheit. Fake News, Propaganda und gezielte Kampagnen duerften so ein neues Spielfeld finden. Eine offene Einladung an Trolle, Extremisten und Desinformations-Netzwerke.
Geld sparen oder Demokratie opfern?
Hinter der Kehrtwende steckt wohl auch eine knallharte Kostenrechnung. Fact-Checking kostet Geld, Community Notes hingegen sind billig... aber teuer fuer die Demokratie. Denn was als demokratische Abstimmung verkauft wird, ist in Wahrheit die Kapitulation vor Fake News.
Europas Rolle – Hoffnung oder Illusion?
Und waehrend Meta sich in den USA dem rechten Mainstream anpasst, versucht Europa, mit strengeren Regeln gegen Desinformation vorzugehen. Der Digital Services Act (DSA) und der Digital Markets Act (DMA) sollen Plattformen wie Meta in die Pflicht nehmen. Doch reicht das aus, um der Flut an Fake News und Hasskommentaren Herr zu werden? Ich habe da so meine Zweifel, denn die Muehlen der Regulatoren mahlen verdammt langsam!
Fazit – ein riskanter Kurs
Meta setzt mit seinem neuen Kurs alles auf eine Karte: weniger Kontrolle, mehr Meinungsfreiheit und maximale Anpassung an politische Stroemungen. Das mag kurzfristig profitabel sein, aber langfristig droht der Plattform ein massiver Vertrauensverlust. Meta wird, wie bereits Twitter, nun zur Spielwiese fuer Trolle und Populisten werden.
Europa bleibt, zumindest vorerst, so etwas wie ein Fels in der Brandung... muss nun aber endlich mal in die Puschen kommen und die Bestimmungen von DSA und DMA umsetzen. Denn es sind genau die dort festgeschriebenen Regeln, weshalb sich ein Mark Zuckerberg vor Donald Trump in den Staub schmeisst.
Heuchlerisch, armseligst und vor allen Dingen so offenbarend!
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Sascha
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